Ein paar Fragen an… Definiton of Insanity

Kurz vor dem Release ihres ersten Longplayers hat sich Sint mit Maik von “DOI” aus Bremerhaven unterhalten. Seit ihrer Gründung im Jahr 2018 haben die sechs MusikerInnen schon einige Auftritte absolviert und konnten die Coronapause dazu nutzen um ihr Debut-Album aufzunehmen. Das ganze Interview findet ihr hier auf dieser Seite zum nachlesen.

Stahlradio:

Schön, dass es so kurzfristig mit diesem Q/A geklappt hat. Definition of Insanity bedeutet übersetzt „Definition des Wahnsinns“. Diese Definition hat Albert Einstein geliefert. Habtihr euch an Einstein orientiert oder wie seid ihr auf den Bandnamen gekommen?

DOI:

Hallo! Ja, wir freuen uns auch, dass wir dieses Interview führen dürfen, jetzt auch in Zeiten von Corona, wo das alles sowieso ein wenig schwierig ist.

Eine gute Frage! Man hatte am Anfang bei der Bandgründung wieder dieses eine Problem: Einen passenden Namen finden der alles das ausdrückt, was man möchte, was man ist oder wohin die Reise geht. Da wir von Anfang an mit dem Konzept der 3-Sänger-Musik agieren wollten, uns aber auch nicht allzu fest auf ein Genre konzentrieren wollten – Ja, da kam uns mehr oder weniger dieses Zitat in den Sinn und das sollte es dann auch sein.

Stahlradio:

Ihr habt euch 2018 gegründet, von daher eine relativ junge Band, habt zwei Demos released und einige Gigs gespielt. Dann im März diese Vollbremsung für euch und die ganze Szene durch die Covid Pandemie. Wie sehr hat euch das zurückgeworfen?

DOI:

Ja genau. Seit April 2018 (Also bald drei Jahre..) gibt es uns nun schon und wir sind eigentlich sehr froh, dass wir vor der Pandemie schon eine Vielzahl an Auftritten spielen durften. In Bremerhaven, in anderen Städten, Indoor, Outdoor – also verschiedenste Sachen.

Es ist ja nicht nur für uns eine Vollbremsung. Alle Bands, also wirklich alle Musiker, aber auch andere Menschen, die in dem Bereich oder für den Bereich tätig sind, leiden seit einem Jahr an dieser Situation. Das Finanzielle mal auf der einen Seite. Vorallem aber empathisch und seelisch denke ich.

Nach einem Jahr Bilanz können wir eigentlich sagen, dass wir die Zeit sehr gut genutzt haben. Natürlich: Es gab keine Auftritte und wir haben kaum geprobt, aber die Zeit gehabt unser Social Media (Homepage, Instagram, Facebook…) auf den aktuellsten Stand der Dinge zu bringen. Zudem hatten wir die Zeit unser Debütalbum vernünftig aufzunehmen und über STF zu veröffentlichen. Mehr noch: Wir haben technisch, in der Produktion, aber auch in anderen Bereichen aufrüsten und viel aufholen können. Das klingt jetzt alles sehr rosig, aber ich denke, dass man aus jeder Situation irgendwie das Beste ziehen muss.

Stahlradio:

Wie würdet ihr eure Musik beschreiben?

DOI:

Ich könnte jetzt irgendwie eine richtig tolle Beschreibung abliefern, daher stütze ich mich lieber auf die Aussagen der Fans bzw. der Leute, die ein positives Feedback gegeben haben: Handgemacht. Gefühlvoll. Geht ins Blut und man möchte sich bewegen. Im Grunde mischen sich einfach sehr viele Genres zusammen, und wir wissen auch, dass manch einer das sehr anstrengend finden wird. Im Groben und Ganzen können wir sagen: Wir sind sehr vielfältig.

Die Musiker der Band “Definition of Insanity”

Stahlradio:

Wenn ihr neue Songideen entwickelt, wie läuft das bei euch ab? Immerhin müssen da sechs Bandmitglieder unter einen Hut gebracht werden.

DOI:

Es gibt da einen sehr guten und strukturierten Ablauf mittlerweile. Es gibt bestimmte Personen von denen der meiste Input an Ideen kommt, die werden dann rhythmisch sehr schnell umgesetzt, eingespielt und verfeinert. Die jeweiligen Instrumentalisten (Leadgitarre , Bass ) bringen dann noch ihre individuelle Note ins Spiel, parallel wird an einem Text gearbeitet und die Sänger kümmern sich dann um Phrasierungen, Hooks u.ä. Das mag vielleicht alles sehr maschinell klingen, aber dieser Ablauf hat sich eingebürgert und funktioniert irgendwie sehr gut für uns. Zudem bringt jeder seine persönliche Note mit in die Songs und es entsteht dieser einzigartige Mix. Außerdem arbeitet jede Band so, wie es für sie am besten funktioniert 🙂

Stahlradio:

Kommen wir zu eurer neuen CD. Into the Abyss heisst das Werk und kommt am 05.Märzin den Handel. Gibt es schon Reaktionen darauf?

DOI:

Ja! Wir freuen uns sehr, dass es bald soweit ist! Einige Lieder sind ja bereits wahre Live-Veteranen (Answer, Abyss, Breaker), und somit bereits bei den Zuschauern bekannt. Im Grunde gibt es bereits sehr positive Feedbacks und auch sehr gute konstruktive Kritik – die gibt es natürlich immer. Besonders gut kommen die beiden Balladen an, was uns ehrlich gesagt etwas verwundert – aber positiv! Wir hätten es nicht erwartet 🙂

Besonders positiv fällt bis jetzt der Mix auf, also musikalisch, vom Gesang her und generell natürlich die Steigerung, die wir in den letzten Jahren erarbeitet haben. Das fällt besonders denen auf, die uns von Anfang an kennen.

Das Cover der neuen CD von Definition of Insanity – erhältlich in physischer Form u.a. hier

Stahlradio:

Welchen Song auf der CD würdet ihr jemandem empfehlen der nicht so viel Zeit hat sich die ganze CD durchzuhören?

DOI:

Das ist mega schwer, da man ja irgendwie auch alles von der Band zeigen möchte. Ich glaube mit ‘Dark Eyes’ und ‘The Abyss’ bekommt man in zehn Minuten einen sehr guten Eindruck von dem, was wir machen. Wenn es dann wirklich ein einziger Song sein muss, dann würde ich ‘Dark Eyes’ empfehlen, einfach damit der Zuhörer weiß, was alles möglich ist.

Stahlradio:

Momentan kann ja leider keine Live-CD Release Party veranstaltet werden. Ist am Veröffentlichungstag etwas geplant?

DOI:

Leider nicht. Vielleicht trifft sich der eine oder andere innerhalb der Band unter Beachtung der momentanen Corona-Regeln, aber im Grunde ist soweit nichts geplant. Ursprünglich wollten wir einige Auftritte um das Datum herum planen, aber das ist ja vom Tisch. Medial werden wir sicherlich viel unternehmen, aber ein richtiger Ersatz ist das natürlich nicht.

Stahlradio:

Ihr legt ja ein enormes Tempo vor, was die Veröffentlichungen angeht. 18+19 jeweils eineDemo-Produktion, und jetzt Anfang 2021 die erste CD. Können wir damit rechnen, dass es bei euch so temporeich und produktiv weitergeht?

DOI:

Das sieht von Außen jetzt natürlich alles toll aus, aber auch die Demo-Produktionen waren anstrengende, aber wichtige Schritte. Da wir alles selber aufnehmen, produzieren und managen, waren diese Demo-Produktionen eher ‘Learning bei Doing’-Geschichten, die uns dabei geholfen haben an den wichtigen Stellen besser zu werden. Wir sehen jetzt ‘Into the Abyss’ als unsere erste richtige CD an. Was man auch nicht vergessen darf: Fast alle Lieder waren ja vorher fertig. Das ist am Anfang ja oft so, dass die Bands einen reichhaltigen Fundus an Liedern haben und schauen, welche auf eine CD kommen. Wir sind stolz auf die Demo’s, auch wenn die Qualität natürlich etwas mangelhaft ist, aber auch sehr stolz auf das Debüt, welches nun am 05. März über STF Records erscheint. Ich möchte natürlich nicht zu viel verraten, aber ich würde lügen, wenn ich sage, dass wir nicht weiter planen 😉 Da wir keine Auftritte und Proben haben, haben wir Zeit. Ideen sind da, die Motivation und die Lust auch. Man zähle eins und eins zusammen.

Stahlradio:

Gibt es ein Festival auf dem ihr gern mal spielen würdet?

DOI:

Natürlich! Viele *grins *

Ich persönlich (=Maik Anm. der Redaktion) würde mich riesig freuen, wenn ich auf dem RockHarz spielen könnte, aber auch Festivals hier in der Nähe wären cool: das BurningQ oder ähnliche. Ein Traum wäre ein Auftritt auf einem Festival im Ausland. Aber das ist denke ich noch Zukunftsmusik.

Stahlradio:

Wenn ihr euch für 2021/22 etwas wünschen könntet. Was wäre das außer Weltfrieden?

DOI:

Ich denke man würde nun den obligatorischen Wunsch nach Auftritten erwarten, oder die Mehrung an Bekanntheit, Erfolg etc. etc. Ich glaube das Wichtigste ist, dass die Leute weiterhin Spaß in und an der Band haben, und dass alle weiterhin motiviert arbeiten werden, um das Projekt ‘Definition of Insanity’ voran zu treiben. Wir hoffen einfach, dass wir alle gut durch die Pandemie kommen und mit neuem Elan da weitermachen, wo wir vor einem Jahr aufgehört haben: Auf der Bühne!

Stahlradio:

Danke für das interessante und aufschlussreiche Interview.

DOI:

Danke für die Zeit und das Interview. Wir freuen uns sehr, dass wir diese Möglichkeit bekommen und bedanken uns bei Euch sehr herzlich! 🙂 Grüße von der Band.

“DOI”= Interview geführt mit Maik Tack von Definition of Insanity.

Abdruck der Fotos erfolgt mit freundlicher Genehmigung durch Maik Tack (Definition of Insanity). Copyright by Maik Tack.